Montag, 29. März 2010

Georg Nussbaumer ueber Klang, Musik und "Invisible Siegfrieds Marching Sunset Boulevard"




Georg Nussbaumer über Klang, Musik und „Invisible Siegfrieds Marching Sunset Boulevard“



Von Simone Kussatz



Der Wiener Komponist Georg Nussbaumer, der am 17. bis zum 20. April sein Werk „Invisible Siegfried’s Marching Sunset Boulevard“ zum Wagner-Ringfestival in Los Angeles aufführen wird, sprach mit BLOG über Musik, sein Verhältnis zu Wagner und seinen Opern und warum die Veranstaltung am 20. April - dem Geburtstag Hitlers – enden wird.




BLOG: Sie haben im Konzertfach Blockflöte studiert, sind aber Komponist und werden als Klangkünstler bezeichnet.



Georg Nussbaumer: Ich habe mich schon immer für andere Bereiche der Kunst interessiert als die instrumentale Musik. Noch zur Blütezeit der alten Musik bin ich von der Querflöte auf die Blockflöte umgestiegen. Es hat sich damals Musik aufgetan, die bis dahin keiner kannte - zumindest nicht als lebendige Musik. Bis in die frühen 80er Jahre wurde Musik aus Barock, Renaissance und Mittelalter sehr fad und leblos gespielt. Komponiert habe ich auch schon immer. Das hätte ich auch studiert, wenn ich für die Aufnahmeprüfung gut genug Klavier gespielt hätte. Aber das war bei weitem nicht so - zum Glück! Heute bin ich froh darüber, dass ich als Komponist nicht in den Genuss universitärer Deformation gekommen bin - und so andere Zugänge zur Musik gefunden habe.



BLOG: Und warum Klangkünstler?


Georg Nussbaumer: Soweit ich das mitbekomme, gibt es besonders in Deutschland Diskussionen darüber, was unter Klangkunst zu verstehen ist. Da mische ich mich lieber nicht ein, weil es mir wichtiger ist, das zu machen was ich machen will, als darüber nachzudenken, wie andere das nennen wollen. Mir ist die Bezeichnung Komponist lieber. Die Beschreiber von 5-linigem Notenpapier haben diese Berufsbezeichnung nicht für sich gepachtet und im Wort " komponieren" steckt viel, viel mehr, und Musik hat mit Klang nur am Rand zu tun. Ich sehe das als plastischen Vorgang, der sich eben auch, unter anderem, als Klang mitteilt.



BLOG: Wer ist auf die Idee gekommen, etwas zum Wagnerring zu machen?



Georg Nussbaumer: Die Villa Aurora ist eine der Institutionen, die sich am Ring Festival Los Angeles (www.ringfestivalla.com) beteiligen. Da ich 2004 Stipendiat an der Villa Aurora war, wurde ich von ihr eingeladen ein Werk beizusteuern, weil ich mich schon öfter und ausgedehnt mit Wagner beschäftigt habe. Zum Beispiel mit Parsifal in einer großen Operninstallation im OK Kulturhaus Linz, mit Tristan mit einem Projekt mit schwimmendem Publikum im Schwimmbad zur flieβenden Musik. Das war in Zusammenarbeit mit dem Mannheimer Museum. Aber der Ring ist da natürlich die Königsklasse und vermutlich meine letzte Wagnerarbeit, weil die anderen Opern mich nicht anziehen.



BLOG: Und wie Sie sind sie auf diese spektakuläre Idee gekommen?



Georg Nussbaumer: Von Kunstwerken träumen kann jeder wie er will. Die Umsetzung von


Kunst hängt aber immer mit den Möglichkeiten zusammen, die man hat. Klar war, dass ich nicht eine Tonne Gold im Pazifik werde versenken können - obwohl das auch ein schöner Ansatz wäre. Deshalb hab ich nachgedacht, was man in Los Angeles umsetze könnte, das dem Format des Rings und auch der Größe der Stadt entspricht und zugleich mit den Produktionskosten auskommt, die wir auch stemmen können. Ein Klavierstück vor 50 Zuhörern wäre nicht adäquat. Mir bereitet es Vergnügen, mit einem Budget, das der Abendgage eines Starsängers entspricht, auf die Beine zu stellen, das mehr Leute besuchen werden, als ein Starsänger jemals Publikum hat.




BLOG: Würden Sie sich als Wagnerliebhaber bezeichnen?



Georg Nussbaumer: Darauf gibt es zwei Antworten. Erstens: nein, um Himmels willen! Ich habe mir noch nie Wagner in der Oper angesehen und werde das auch nicht


tun - weder eine konservative noch eine "avantgarde"-Inszenierung. Was die sogenannten Wagnerianer für sich da rausholen, kann ich nicht nachvollziehen. Zweitens: was heißt "Liebhaber"? Lieb haben kann man das nicht, das ist eine gefährliche Liebe, die einen sofort erschlägt. Aber man kann versuchen, sich nicht ganz erschlagen zu lassen, sondern in einer bestimmten Form von Masochismus bis zum Ende durchzuhalten. Eine Orgie,


eine Droge, die in jedem Takt und auch in jedem Wort – wenn man die heute lächerlich empfundene Sprache ausblenden kann und beim Inhalt bleibt - soviel an


Überaschung und "Aha"-Effekte bietet, dass man es wieder und wieder lesen und hören kann. Je tiefer man eindringt, umso interessanter wirds . Da sieht man dann, was das für ein raffinierter Architekt und wie gewagt er war. Er hat seinen Nachnamen ja auch geändert von Geier auf Wagner, weil er alles wagen wollte - aber ein Geier ist er doch geblieben. Wenn ich im Auto Wagner höre, dann werde ich immer langsamer und langsamer, bis mich die Lastwägen überholen. Ich mach das nicht mehr!



BLOG: Wagner ein Geier?



Georg Nussbaumer: Na der hat doch geplündert und ausgenutzt was und wer immer dafür in Frage kam. Den König Ludwig hat er sehr geschickt belauert und den Schnabel aufgehalten -
und und und. Wenn Juden Musiker oder Dirigenten waren, die er geschätzt hat oder brauchte, war er plötzlich kein Antisemit.

BLOG:
Wieviele Leute wünschen Sie sich für das Projekt teilnehmen sehen, damit es zum gewünschten Effekt kommt?



Georg Nussbaumer: Es kommt mir nicht auf die Anzahl der Personen an, sondern darauf, dass das Vorhaben durchgeführt wird. Ich wünsche mir auch keinen Effekt, weil ich keine Vorführung eines Stückes im Sinn habe, das dann bestaunt wird. Natürlich ist es schön, wenn viele Menschen mitmachen. Das zeigt, dass es Leute gibt, die ohne finanzielle,


religiös-missionarische, therapeutische oder ähnliche Ziele einer Einladung zu einem Moment der Konzentration folgen. Ich habe den Glauben an eine homöopathische Wirkungsweise. Ich glaube, dass etwas, das in der üblichen Wahrnehmung gar nicht da ist, auf einer ganz anderen Ebene wirkt. Es freut mich natürlich sehr, dass bereits schon Menschen aus Europa und von der Ostküste mitmachen wollen. Die Anzahl der Siegfrieds auf dem Sunset Boulevard müssen wir auch mit den Behörden abstimmen.




BLOG: Die Sängerin Christina Ascher wird Brunelda sein. Wird sie nur am Ende oder auch zwischendrin singen?



Georg Nussbaumer: Sie wird immer singen, aber nicht zu sehen sein - weil sie - wie Brunelda in Kafkas Amerika in Decken eingehüllt ist und transportiert wird. Sie ist die einzige die während des Marschierens über den Sunset Boulevard den ganzen Ring über Kopfhörer hört.


Meine Komposition schreibt ihr vor welche Töne sie mitsingt - das ist sozusagen "gesiebter" Wagner. Das heisst auch, dass sie manchmal für etliche Minuten ganz still ist, dann wieder mehr singt. Erst am Ende wird sie dann enthüllt und singt wie eine Freiheitsstatue mit Megaphon in die Brandung. Schön ist bei dieser Zusammenarbeit, dass Frau Ascher die Brunelda in Roman


Haubenstock Ramatis Skandaloper "Amerika" gesungen hat. Hier ist sie wieder als Brunelda dabei, aber ganz anders. Solche Verbindungen finde ich wunderschön. Das ist mir sehr wichtig, dass sich alles organisch zueinander findet.



BLOG: Werden die „Invisible Siegfrieds auf der Straβe oder auf den Bürgersteigen marschieren?



Georg Nussbaumer: Nur auf den Bürgersteigen und ohne Störung des Verkehrs.


Die Klärung der "permissions" hat ungefähr ein halbes Jahr gedauert, schlieβlich führt unser Weg durch mehrere Stadtteile Los Angeles. Es geht nicht darum in die Abläufe der Stadt zu intervenieren, sondern darum in die Tagesabläufe der zufälligen Passanten ein kleines Erlebnis zu implantieren. Nichts soll gestört sein, nur bereichert werden! Keine Demonstration, nur eine


leichte Hinzufügung - wie ein paar Schneeflocken.




BLOG: Was werden die „Invisible Siegfrieds“ tun während andere die Klänge machen und etwas fallen lassen?



Georg Nussbaumer: Die Siegfrieds machen bei den Klängen mit. Sie sind sogar das Zentrum, der Kern! Sie werden kurz davor ihre Helme absetzen und als Klangobjekt benützen. Diese Gieβkannen-artigen Kopfbedeckungen kann man nicht nur als Tarnhelm, sondern als Horn benutzen. Was den Teil DROP! betrifft: Jeder Siegfried wird ein Objekt während des Marsches über den Sunset Boulevard finden, das er dann fallen lassen kann. Darauf bin ich gespannt. Das gibt eine Geschichte.



BLOG: Was werden die Siegfrieds sonst tragen?



Georg Nussbaumer: Was sie wollen. Ein Mensch ohne Gesicht - und das sind die Siegfrieds - sagt sehr viel über seine Kleidung, seinen Gang, seine Haltung aus. Darauf freue ich mich: ein Siegfried im Bikini, ein weiterer im Business- oder im Tarnanzug oder im Kaftan! Das wäre schön!




BLOG: Was passiert, wenn am Schluss alle etwas fallen lassen, aber keiner etwas hört?



Georg Nussbaumer: Es kommt nicht darauf an, dass man es hört, sondern dass es durchgeführt wird, weil das einen Einfluss auf die Welt haben wird. Jeder der mitmacht hat eine Vorstellung davon was fällt, fallen könnte, was noch passiert. Ist man der Einzige, gibts zehn gleichzeitige Fälle oder Tausend oder mehr? Das ist mir wichtiger als der Moment in


dem die Seismographen etwas aufzeichnen - obwohl, das wär schon was! In einer Gegend wie Los Angeles ist das was anderes als in Wien - etwas fallen zu lassen in dem Bewußtsein, dass das wirklich der "Tropfen auf dem heiβen Stein" sein könnte, der die Erde beben lässt, dass die kleine Energie einer fallenden Kartoffel ein Erdbeben auslöst. Nicht dass ich das wünschen würde, aber die Spannung interessiert mich.



BLOG: Warum endet der Marsch am 20. April dem Geburtstag Hitlers, der Wagner liebte. Ist das reiner Zufall?


Georg Nussbaumer: Wenn das unbemerkt und reiner Zufall wäre, dann wäre das erschütternd. Der April musste es aus organisatorischen Gründen sein. Wenn Mai oder September als Termin zur Debatte gestanden hätten, dann wäre das Thema nicht aufgetaucht. Im April wäre es möglich gewesen dieses Datum zu umgehen. Mein Gedanke allerdings war: wir stehlen uns um diese Frage nicht herum, wir "übergehen" den Geburtstag im wörtlichen Sinne (ein Wortspiel, das nur auf Deutsch so klar funktioniert). Also, wir übergehen diesen Geburtstag indem wir etwas


exzessiv friedfertiges, helles machen. Etwas Lebendiges! Wenn die Siegfrieds den Pazifik am 20sten April erreichen, dann ist das alles andere als eine Huldigung an den bekanntesten Wagnerverehrer aller Zeiten - es ist ein Zeichen, dass in der Interpretation und


Verarbeitung von Wagners Gesellschaftsmodell im Ring vieles zu finden ist, das wert ist, weiter verfolgt zu werden - aber dass es auch an der Zeit ist, diese Werke zu verlassen, sie nicht nur zu interpretieren und an ihrer in diesem Fall fatalen Wirkungsgeschichte zu messen, sondern dort


loszugehen wo sie enden - um mit Wagner zu sprechen: "Kinder,


schafft Neues!"




BLOG: Warum findet der Marsch in Los Angeles statt?



Georg Nussbaumer: Es gibt einige Verknüpfungen zwischen Wagner, dem Ring und Amerika: die Arbeit an Rheingold begann im gleichen Jahr wie der kalifornische Goldrausch. Wagner dachte daran nach Amerika auszuwandern, wenn ihm dort jemand sein Leben und seine Arbeit finanziert hätten. Kalifornien ist die "Endstation" der alten europäischen Kultur. In China würde das glaube ich nicht passen - aber hier sind „Siegfried“ oder die „Walküre“ ein Begriff – zwar belastet, aber ein Begriff. Auβerdem ist Los Angeles eine Stadt der Mythen, auch der sich dauernd verändernden Mythen. Der Ring ist die Oper der Mythen, sogar selbst schon ein Mythos. Und welche deutsche Stadt hätte eine Straße anzubieten auf der man 4 Tage lang gehen kann? Der Sunset Boulevard ist eine Straße von Wagnerscher Dimension.



BLOG: Müssen die Siegfrieds den ganzen Marsch gehen, oder lösen sie sich ab?



Georg Nussbaumer: Sie müssen den Marsch für je einen Tag gehen. Ich glaube dass jemand, der eimal zu gehen begonnen hat, das gerne weiter macht. Das wird eine Erfahrung sein! Am ersten Tag dauert es leider nur gute 2 Stunden, wie das Rheingold. Aber die nächsten Tage bedeuten immer gute 4 Stunden langsamen Gehens. Das ist eine schöne Sache. Man ist ganz für sich und doch als Rudel. Rundherum der Ablauf der Stadt und man geht ganz in sich gekehrt dahin, horcht, träumt...



BLOG: Am Ende wird Rotwein getrunken. Was hat das mit dem Etikett auf sich?



Georg Nussbaumer: Nicht nur die Siegfrieds sollen oder dürfen trinken. Das


ist weltweit gedacht. Das Etikett druckt man aus und klebt auf eine Flasche Rotwein. Man kann das alleine machen und sich eine Flasche reinkippen oder - und das ist klanglich sicher oppulenter - mit mehreren Leuten und Flaschen. Im Ring gibt‘s Umtrünke aller Art. Das ist als Hippieoper eine Drogenoper: Vergessen, lieben...für alles gibts den entsprechenden Trank. Also man klebt das Etikett auf seine Flasche und die einzige Technik die man beherrschen muss, ist, auf einem Flaschenhals Töne anzublasen. Auf dem Etikett steht wie viele Töne man spielt, wie viele Atemzüge man wartet, wann man wieder einen Schluck trinkt. Das Trinken hat 2 Effekte: zum einen wird der "Interpret" immer "illuminierter" zum anderen wird der Ton, der auf der Flasche produziert wird immer tiefer. Wenn das mehrere Leute gemeinsam machen hat das etwas Passacaglia-haftes, ein unerbittlicher Abstieg, eine Entspannung.



BLOG: Auf der Webseite sehen wir ein Bild. Was ist der Zusammenhang?


Georg Nussbaumer: Auf dem Bild sieht man eine große, ganz gemischte


Gruppe von Leuten - so wie es in der Wagneroper ist. Man sieht "Indianer" und "Weiβe", Menschen die verreisen, ankommen oder halt machen. Man weiβ nicht, ob sie abreisen müssen, wer welche Rolle hat. Man sieht Menschen verschiedener Ethnien, und man sieht,


dass es innerhalb dieser Gruppen (nicht nur zwischen ihnen) gewaltige Statusunterschiede gibt. Dieses Bild hat mich sehr an die Gesellschaft im Ring erinnert. Als ich begonnen habe diesen Menschen, die irgendwo in Kalifornien zu Beginn des 20sten Jahrhunderts fotografiert


wurden Rollen/Namen aus dem Ring zuzuordnen hat sich herausgestellt, dass es sich um eine Ringbesetzung handelt. Auf dem Bild sind genausoviel Menschen zu sehen, wie Rollen im Ring vorkommen. Ein Objet-trouvée, das sich bei genauerer Untersuchung als sehr stimmig erwiesen hat.



BLOG: Warum müssen die Siegfrieds unsichtbar sein?



Georg Nussbaumer: Der Tarnhelm ist ein Requisit im Ring, der von verschiedenen Personen/Rollen getragen wird. Er ermöglicht sowohl in anderer Form zu erscheinen


(Alberich und Fafner verwandelt er in Kröte und Drachen, Siegfried in Gunther) als auch - wie beim "beamen" – große Distanzen blitzartig zu überwinden. Natürlich sind meine Siegfrieds nicht wirklich unsichtbar, es geht um die Vorstellung, wie bei einem Kind, das die


Augen schlieβt und dann behauptet es sei weg.



BLOG: Und warum so viele Siegfrieds?



Georg Nussbaumer: Siegfried ist ein Archetyp. Es ist nicht eine Figur, ein


Einzelner, sondern ein Prinzip. Er steht für "etwas". Für jemanden, der die Oper gut kennt steht der für sehr viel, aber die allgemeine erste Assoziation ist wohl "deutsch, blond und muskulös", in Heldenpose und unverwundbar. Nietzsche schrieb ungefähr: Die Wagnerschen Helden haben die Nerven von übermorgen und die Muskeln von vorgestern. Also wie erträgt man das? Durch Multiplikation!




Das Gespräch führte Simone Kussatz



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Sonntag, 28. März 2010

Getty's "Leonardo Da Vinci" Art and Sculpture: Inspiration and Invention












Getty's "Leonardo Da Vinci”Art and Sculpture: Inspiration and Invention”





Here’s the plan. We take the day off to go on a mini vacation, jump on the tram leading us to the top of the hill of the Getty Center, surrounded by Italian travertine and Mexican cypress trees and enjoy the view towards the Pacific Ocean and the Santa Monica mountains before entering the focused exhibit “Leonardo da Vinci” Art and Sculpture: Inspiration and Invention.” The result of it? Within an hour we feel transformed by the mix of Californian nature and Italian culture. Latter presented to us by 17 drawings and one painting by Leonardo, along with sculptures by the Renaissance masters, Donatello, Andrea del Verrochio and Giovanni Francesco Rustici.


The exhibit, organized by the High Museum of Art, Atlanta and the J. Paul Getty Museum, is located on the ground floor in the West Pavilion. In the right gallery close to the entrance door we get to see the marble “Bearded Prophet” by Donatello, who was the most important living sculptor at that time and master of Leondardo’s teacher Verrochio. Hence Leonardo was influenced by both of them. The sculpture is one of the five statues for the Campanile of Santa Maria del Fiore and had never before been seen outside of Florence. It served as a model for a standing figure in Leonardo’s unfinished painting “Adoration of the Magi.” What catches one’s eye, while looking at the life-sized statue, are the enlarged hands, feet and the head.


There are many sides to Leonardo, the son of a notary and a peasant woman. Leonardo the painter of the most famous painting “Mona Lisa”, the sculptor, architect, designer, writer, engineer, inventor, and geometrician; and although he made himself learn many things, he abandoned them after having begun them, yet never ceased drawing. Two adjacent galleries feature a collection of those drawings, most of them borrowed from the royal collection of Elizabeth II. Magnifying glasses attached to the wall allow us to get a close look of the fine and masterfully applied lines of each work.


In the first gallery, there’s a sketch of a child in profile that may have been a study for a bust, as one could find them on sideboards or above doors by other Florentine artists. Furthermore there’s a sketch with Michelangelo’s David with seahorses added to transform it into a figure of Neptune, the god of the sea. We also see Leonardo’s studies of the human head to show optic and aural nerves and a sketch of a head sectioned to show the cerebral ventricles and layers of the scalp compared to an onion.


The other gallery features preparatory drawings for sculptures which were never made. For instance the studies for the Sforza Monument, a work which was supposed to be an equestrian monument, if the war between the French and Milanese hadn’t come in between, showing the Milanese duke Francesco Sforza on a horseback.


A gallery across from the hallway is dedicated to one of Leonardo’s paintings, of which there are less than a dozen in the world. The unfinished painting in a mixed technique of oil and tempera on Walnut panel called “Saint Jerome in the wilderness “ has been associated by art historians with a difficult and melancholic period in Leonardo's life, an observation they based on his diary: "I thought I was learning to live; I was only learning to die.”


The exhibition continues with the three bronze statues of Leonardo’s friend and associate Rustici. Placed in one of the high-ceilinged galleries, where natural light falls on them, the statues are the most impressive part of the exhibit, depicting a Levite, John the Baptist and a Pharisee. The statues were modeled between March and September 1508, when Leonardo and Rustici were working together. Therefore, they are essential to the exhibit, since they show Leonardo’s impact on the art world at that time. According to biographer Giorgio Vasari, Rustici finished them with Leonardo’s advice. By taking a close look, one can see similarities between a Levite and Saint Jerome, both of them having bald heads. The statues are particularly beautiful, because of their details, the folds and creases in their gowns and the various facial expressions and postures, suggesting cogitation, indignation and attention. Like “Donatello” the statues are also being shown for the first time outside of Italy.


Although the exhibit is tantalizing in many ways, since we get to see Leonardo from the point of view of a genius who left us with many ideas and unfinished works, the title of the exhibit does not reveal this. Instead one is searching for his sculptures, but ends up standing in front of Rustici’s bronze statues looking at them with awe. And in an absurd way having them there at the Getty and being outside of Italy for the first time, it takes a bit the light away from Da Vinci, although they were created under his influence and possibly based on his ideas as the exhibit suggests.

The show will be on display from March 23 -June 20, 2010

Reviewed by Simone Kussatz

Images from the Getty Center

From left to right, A Pharisee, A Levite, John the Baptist Preaching by Giovanni Francesco Rustici (1506-1511).

Study for the Sforza Monument by Leonardo da Vinci (1452-1519)

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Samstag, 20. März 2010

Farewell party for Anna-Maria Hora and Markus Adrian

Berlin filmmakers Anna-Maria Hora (31) and Markus Adrian (31), who've been fellows at VILLA AURORA in Los Angeles for the past three months, celebrated their farewell party on Friday evening, March 19, 2010.

The party took place outdoors, in the beautiful garden of Villa Aurora with its view over the Pacific Ocean, located on top of the Palisades mountains on Paseo Miramar.

During their three-month-stay at VILLA AURORA , the newlywed filmmaker couple were busy. There was the welcoming reception in January, where Hora and Adrian were showing and discussing their documentary film “Klang der Freiheit” and a month later the screening of their film “Narrenspiel” (A Foul’s Game) at Goethe Institute, where they were participating in a Q & A session afterwards. On top of that they were driving down to Watts shooting a short music video “Coming from the Projects”, they've also been working on their documentary film “After the violence – Nach der Gewalt”, which is in its final stage now. The film, inspired by a photography book "Mugshot" by Jonas Mohr and Jason Porath, is about former gang members who turned into artists. Aside from this, one could see Adrian honing his skills in a screen-writing workshop, but also as a guest at the Foreign Language Film Award Nominees Symposium at the American Motion Picture Arts and Sciences. In addition, both of them were networking at the Pre-Oscar Party at Villa Aurora.

Hence, Hora and Adrian, are certainly Doers. They're living their dream and do as much as they can to make it come true. With Anna-Maria Hora already having the experience of being a camera assistant in Roman Polanski’s Academy Award winning film "The Pianist", and both of them being Villa Aurora fellows, there is a good chance we'll hear quite a bit about them in the near future.

VILLA AURORA’s new director Imogen von Tannenberg, who used to be in charge of the translation department at Steven Spielberg’s Shoah Foundation was at the party, as well as many of Hora's and Adrian's friends, including British screen-writer Nathan Parker (Moon), German consul Klaus Fimpel and his wife Susanne, German sound editor Michael Dressel and German actor Ronald Nitschke.

Hora and Adrian will be leaving Villa Aurora and therefore Los Angeles on March 27, 2010 to go on their well-deserved honeymoon to Panama.

written by Simone Kussatz

Farewell party for Anna-Maria Hora and Markus Adrian


1. Photo: Director of Villa Aurora - Imogen von Tannenberg (left), filmmaker Anna- Maria Hora (right)
2. Photo: Filmmaker, Markus Adrian

3. Photo: Filmmaker Anna-Maria Hora (left), Actor, Ronald Nitschke (right)
with children

4. Photo: Digital media expert, Aldo Ortiz







5. Photo: Standup comedian/producer/writer Robert Klinger and girl-friend Senior Graphic Designer at Disney, Mariya Stepanyau (left), Oscar Magallanes with girl-friend (right)
6. Photo: Villa Aurora garden







Photos by Simone Kussatz

Dienstag, 16. März 2010

DNJ's exhibit "Night Lights"




1. Image (Bill Sosin), 2. Image (Ginny Mangrum), 3. Image (Helen K. Garber)


Three American photographers currently exhibit their work at DNJ Gallery, Los Angeles, CA, Bill Sosin, Ginny Mangrum and Helen K. Garber. The exhibit "Night Lights" is a collection of night photography, made by using completely different approaches.


Bill Sosin’s “urban impressions” were taken mainly in Chicago, shot from the inside of his car in the rain, while his windshield wipers were turned off. We see droplets either resting or dripping down his window in different directions. Whereas the backgrounds of Sosin’s images - the streetlamps, red car brake lights, pedestrians on the streets underneath pendulous umbrellas or lonely objects in storefront windows - are out of focus, the raindrops on the windows are in focus. This dual presentation gives his photographs a pointillist appeal similar to George Seurat’s paintings. Although the exhibit is called “Night lights”, the lights are not the main subject in Sosin’s images. They only play a secondary role, creating the various colors in the water. And the water in its different shapes, either in liquid or vapor form, appearing in different colors, contain an energy which Sosin felt intrigued by and experimented with. Sosin’s images are not manipulated or retouched. He conducted small color adjustments on the Camera RAW file (a hi-res file format used by professionals) and altered the color and contrast of the images according to his emotional response towards them. Through the colorful presentation of the rain in a painterly manner, Sosin’s images appear positive and poetic.

The atmosphere in Ginny Mangrum’s work is quite different. The photographs were shot in black and white and then cut and pasted onto a black canvas in Photoshop. Hence, black dominates the images. As opposed to Sosin, Mangrum shot her pictures looking from the outside in. There is no energy like that in Sosin’s rain drops; instead, everything stands still. The interiors of the public places in Mangrum’s photographs, whether a hotel lobby in Honolulu or a cabin of the Bart station at the San Francisco airport, are empty and inert. Whereas Sosin played with the rain, Mangrum played with the darkness and the psychological elements of empty spaces. After several people close to Mangrum died, she experienced a sense of the void. This is reflected in her work, where she shows how powerful the presence of living beings can be by depicting their very absence. Another aspect that distinguishes Mangrum’s work from the two others' is her conscious choice not to take pictures of people who may have wandered into the frame, to avoid the tension that creates.


While Sosin and Mangrum focused on one city at a time, Helen K. Garber put two cities together. Displayed as diptychs, she juxtaposed images of Venice, California next to images of Venice, Italy. As opposed to Sosin and Mangrum, Garber presents her black and white photographs on canvas, which gives them a painterly quality. Garber’s work -- inspired by an old photograph from 1922 showing her great aunt and uncle sitting in a gondola in the canal in the Italian Venice -- are not just beautiful presentations of two cities. They deal with issues of globalization and Garber’s shattered image of Venice in Italy. When Garber visited there for the first time in 2006, she was shocked by the throngs of tourists in crowded corridors. Hence she regards globalization critically, thinking it destroys rather than adds something to both cities. This reflects in Garber’s work, which shows both Venices with the daytime tourists gone and belonging again to their permanent residents.
Written by Simone Kussatz
Edited by Peter Frank
All contents of this site (c) belong to Simone Kussatz

Montag, 8. März 2010

Sandra Bullock won her first Oscar

Sandra Bullock won her first Oscar

Sandra Bullock received an Oscar for her role as Leigh Anne Tuhoy in the film the "Blind Side" (2009), where she plays a Caucasian wife and mother of two children, who adopts a homeless African-American teenager she then helps to succeed in school and in football.

Bullock, who is known through films such as "Speed" (1994) and "The Lake House" (2006), accepted her speech with gratitude.

"I would like to thank the Academy for allowing me in the last month to have the most incredible ride with rooms full of artists that I see tonight and that I've worked with before and I hope to work with in the future, who inspire me and blaze trails for us."

Since the film is based on a true story, Bullock also thanked the real family Tuhoy who adopted Michael Oher (the main character in the film "Blind Side"), who now is an American football offensive tackle of the Balitmore Ravens of the National Football League.

"Thank you for giving me the opportunity to play the mother of your family. This gave me the opportunity to do something different."

When Sandra Bullock talked about her missed opportunity to thank her German mother Helga Bullock, a former opera singer who died in 2000, for all the things she had done for her, tears filled her eyes.

"I would like to thank what this film is about for me which are the moms that take care of the babies and the children no matter where they come from. Those moms and parents never get thanked. I, in particular, failed to thank one. So if I can take this moment to thank Helga B. for making me practice every day when I got home. Piano, ballet, whatever it is I wanted to be. She said to be an artist, you had to practice every day, and for reminding her daughters that there's no race, no religion, no class system, no color, nothing, no sexual orientation that makes us better than anyone else. We are all deserving of love.... Thank you!"

written by Simone Kussatz

Photo by Todd Wawrychuk / © A.M.P.A.S.

Sonntag, 7. März 2010

Christoph Waltz won an Oscar for best actor in a supporting role

Christoph Waltz received an Oscar

Austrian actor Christoph Waltz known through German TV series including "Tatort", "Derrick" and "Der Alte" won an Oscar for his role of the sagacious and cruel SS Colonel Hans Landa in Quentin Tarantino's Film "Inglorious Bastards" (2009).

Waltz received this Oscar in the category Performance by an Actor in a Supporting Role and felt delighted, when Spanish actress Penélope Cruz handed him the Oscar. "Oscar and Penélope that's an über (more than) bingo."

Waltz, who studied at the Lee Strasberg Theater in New York and lives in London, accepted his Oscar with an emotional speech in fluent English, where he thanked Brad Pitt and others who helped him to be on board.

"Everybody helped me find a place. And this is your welcoming embrace and there's no way I can ever thank you enough, but I can start right now. Thank you."

Written by Simone Kussatz

Photo by Todd Wawrychuk / © A.M.P.A.S.

Samstag, 6. März 2010

The Academy Awards 2010


The 82nd Academy Awards

The "Hurt Locker", a film based on accounts of Mark Boal, a freelance journalist who was embedded with an American bomb squad in the war in Iraq, won best picture Oscar during the 82nd Academy Awards, while its director, Kathryn Bigelow, became the first woman to win the directing award.

Although "Avatar" a film made by James Cameron - former husband of Kathryn Bigelow - had a vast budget and an enormous popularity, the war film won over the science fiction one.

“I would not be standing here if it wasn’t for Mark Boal, who risked his life for the words on the page and wrote such a courageous screenplay,” said Ms. Bigolow in accepting her award, which was presented to her by Barbara Streisand. "And I'd just like to dedicate this to the women and men in the military who risk their lives on a daily basis in Iraq and Afghanistan and around the world. And may they come home safe. Thank you.”

Films that were also featured in the best film category include "Up in the Air", "The Blind Side", "Precious" and "District 9".

Among other winners, Christoph Waltz took best supporting actor for his performance in "Inglourious Bastards", where he played a Jew hunting Nazi officer. Mo’Nique took best supporting actress for her role as a dysfunctional and abusive mother in the film “Precious” based on the novel “Push” by Sapphire. Aside from her husband, Mo’Nique thanked Tyler Perry and Oprah Winfrey, “because you touched it, the whole world."

Jeff Bridges, took best actor for his portrayal of a destitute country music singer-songwriter who tries to change his life after beginning a relationship with a young journalist. Although he had been nominated five times and grew up in a showbiz family, this was Jeff Bridges first Oscar. Bridges received a standing ovation. In his acceptance speech, he thanked his parents who had a great influence in his life. “Oh, my dad and my mom, they loved show biz so much. I remember my mom, getting all of us kids to entertain at her parties. You know, my dad sitting me on his bed and teaching me all of the basics of acting for a role in Sea Hunt.”

Sandra Bullock, won best actress for her performance as a loving surrogate mother in “The Blind Side.” Like Bridges, she was clearly one of the most popular ones in the auditorium, though she had never been nominated or received an Oscar before and had been best known for romantic dramas like “The Lake House “and the action film “Speed.”

"Did I really earn this or did I just wear you all down?" Bullock asked her cheerful audience.

The show had several Las Vegas style dance scenes and ended after three and a half hours. The highlight of the show was Ben Stiller who came dressed up head-to-toe as a Na’vi and spoke in Na’vi language to “Avatar” director James Cameron. The stage was bathed mostly in blue. During the In Memorian, Patrick Swayze, David Carradine and Michael Jackson, but not Farah Fawcett Majors was mentioned.

Where the tribute to Horror movies seemed too long, the tribute to Lauren Bacall, who received her Long-Time Achievement Award, seemed too short. The show also presented excerpts of nominated screen-plays that were projected onto a screen and read by an invisible narrator.

George Fletcher won his first Oscar for adapted screenplay and was so taken by it that he kept his acceptance speech short. "I don't know what to say. This is for everybody who works on a dream every day." In the category best documentary short subject, the Oscar went to Roger Ross Williams, who made a film about a physically disabled woman from Zimbabwe, who became part of an Afro Fusion band called Liyana, after her family had neglected her. Roger Ross William was cut off in the middle of his acceptance speech by Elinor Burkett. Since this seemed strange, he was invited by Larry King the following day to give his full speech.

The best documentary feature , presented by Matt Demon, went to Fisher Stevens and Louie Psihoyos for “The Cove”, which is a film that describes the annual killing of dolphins in a National Park at Taiji, Wakayama, in Japan. In his acceptance speech Stevens said: “I just want to say it was an honor to work on this film and to try to make an entertaining film that also tries to enlighten everybody.” Other than expected the best foreign language feature did not go to Michael Haneke's "White Ribbon" but to Argentinian filmmaker Juan José Campanella for “The Secret in Their Eyes” (“El Secreto de Sus Ojos”). “It is on behalf of a crew and cast that comprise mostly of people that I love and that are very close to my heart that I want to thank the Academy for not considering Na'vi a foreign language, first of all. And for letting us spend three great days in the company of incredible filmmakers.” The award was presented by Pedro Almodóvar and Quentin Tarantino.

Going into the evening the cameras kept on focusing on a somewhat grim looking George Clooney (Up In the Air) who had run along a fence and shaken hands with cheerful fans before he came into the Kodak Center. In addition, there was a short humerous film clip with Steve Martin and Alec Baldwin as they were sharing a bed together and being in each other's space.

The 3-D blockbuster science-fiction film "Avatar " received an award for best art direction and went to Rick Carter, Robert Stromberg and Kim Sinclair. Stromberg gave a moving acceptance speech "You know, 13 years ago, the doctors told me I wasn't going to survive and I thought that this dream of standing here would never come true." The award was presented by Sigourney Weaver, who came to fame through the science-fiction film "Alien."

However, one of the most inspiring speeches in the evening came from Michael Giacchino, who received an award for Achievement in Music written for "Up", a feature which received an animation Oscar. "Thank you, guys. When I was... I was nine and I asked my dad, "Can I have your movie camera? That old, wind-up 8 millimeter camera that was in your drawer?" And he goes, "Sure, take it." And I took it and I started making movies with it and I started being as creative as I could, and never once in my life did my parents ever say, "What you're doing is a waste of time." Never. And I grew up, I had teachers, I had colleagues, I had people that I worked with all through my life who always told me what you're doing is not a waste of time. So that was normal to me that it was OK to do that. I know there are kids out there that don't have that support system so if you're out there and you're listening, listen to me: If you want to be creative, get out there and do it. It's not a waste of time. Do it. OK? Thank you. Thank you."




Written by Simone Kussatz
Photo: by Simone Kussatz

Mark Johnson and Michael Haneke the day before the Oscars

Mark Johnson and Michael Haneke the day before the Oscars

After a short welcome by Bruce Davis (Academy Executive Director), Mark Johnson (Foreign Film Award Executive Committee Chair ), took over the 82nd Academy Awards Foreign Language Film Award Nominees Symposium on Saturday March 6, 2010 at the Samuel Goldwyn Theater in the American Academy of Motion Picture Arts and Sciences.

The symposium started with the screening of excerpts of the films "Ajami", "The Milk of Sorrow", "A Prophet" , "The Secret in Their Eyes" and the "White Ribbon". All directors of the films were present, including Scandar Copti and Yaron Shani, Claudia Llosa, Jacques Audiard, Juan José Campanella and Michael Haneke.

In the beginning of his introductory speech Johnson stressed that those five nominated films were carefully selected by a committee that consists of about 300 members. He also defended the Academy for not being prejudice.

“In talking earlier this week to Claudia Llosa and Juan José Campanella, the directors of the nominated films from Peru and Argentina, they expressed to me their surprise and delight that the Academy would nominate two movies from South America. When I asked why, one of them told me that’s what many film-festivals would never do and that never before had two films from South America been Oscar nominated. I was both surprised and somewhat defensive, because they might have thought we sat in a conference room upstairs in this building and pointed at a map and pick our nominees. We’re not strategic enough and quite frankly that smart enough to really care from where our nominated films come. I firmly believe that all of our selections are based pure and simply on the value of submitted films regardless of the country. We really don’t care, where a good film comes from, just that it’s good.”

Furthermore, Johnson stressed that due to the inability of Americans to embrace subtitled films, the Academy would try to do whatever they can do to draw attention to these movies that are worth the effort. He also said that the nominations can have a huge significance "not just in the pride that brings to the films of the filmmakers, but often to the film making community of that country itself. Often the nominations of the movie will ignite governmental support of its national cinema."

Johnson, who almost forgot to introduce German director Michael Haneke, said that this would be his favorite category of the Academy Awards and that this has been the strongest year, since he's been the chair in that committee.

Director Michael Haneke came to the Academy with three of his producers of the film "White Ribbon," including Stefan Arndt. Main actor Burghart Klaussner, as well as Haneke's son and grandson were there.


Mark Johnson: All of your films have been so heavily prized and given so much acclaim throughout the world and won film festivals and your equivalence of the Oscars and so on, to what degree is any of that meaningful to you as filmmakers, or is it really something more for the producers or the distribution companies?

Michael Haneke:

Ich kann nur anschliessen, an das was die anderen vorher gesagt haben. Man macht ja Filme um zu kommunizieren und jede Art von Anerkennung seien es Besucherzahlen, seien es Preise ist natuerlich ein Zeichen, dass irgendetwas an dieser Kommunikation funktioniert. Das ist sozusagen der emotionale Teil, dann gibt es aber einen praktischen Teil wir sind alle in dieser Branche, immer so gut, wie unser letzter Erfolg und da sind natuerlich Preise unglaublich wichtig fuer die zukuenftigen Projekte.


Well, I can only agree with what has been said up till now. You don’t make films to win prices, you make films to communicate and so every kind of recognition is an aspect of that, whether it’s prizes or whether its success in terms of box office and that shows then that the film has worked in terms of communication. That’s the emotional aspect of the prices, the practical aspect is that in this branch you’re always as good as your last film, and so the prices are a recognition of that and may make it easier to make a next film.


Michael I see that your film is a screen-play that you wrote but there is a credit to the famous writer Jean-Claude Carrière. How did that come about?

Der Film, also das Drehbuch wie es urspruenglich geschrieben war, war ueber 3 einhalb Stunden lang und die Produzenten sagten natuerlich dass man 3 einhalb Stunden Filme nicht verkaufen und auch nicht produzieren kann, zumindest nicht bei uns und deswegen wir koennten den Film nur machen, wenn wir eine Stunde rausschneiden, dann hab ich das versucht, und das 20 Minuten geschafft und dann gesagt, mehr ist nicht drin und dann hatte ich die Idee den Carrière zu fragen, ob er mir beim Kuerzen helfen kann und dann haben wir uns getroffen und das Skript gelesen, er hat ein paar Wochen Zeit gebraucht, dann ist er gekommen wir haben 2 Tage gearbeitet und dann war der Film auf der Laenge, die er jetzt hat.

The original screen-play as I wrote it was 3 and a half hours long and of course the producers told me that there was no way that they get financing and that they can produce this film at least not in Germany, therefore I was told it would be essential for me to cut the film by at least an hour, so I spent a long time wiggling away and succeeded in shaving off 20 minutes and said I can’t do more than that, but then I had the idea to bring Jean-Claude Carrière in and to help me shorten the film. We met, we read the script, Jean-Claude needed a few weeks, he came back, we worked together for two days and as a result to that the film came to its present length.
Mark Johnson:
That’s fascinating so they ended up working just the two days together and then it was a finished script.

Michael Haneke:

Man muss nur an der richtigen Stelle streichen.

It’s just a question of recognizing the right spot to cut out.


Mark Johnson:

Michael you’ve worked with some of the best actors in the world I think of your film with Isabelle Huppert in the Piano teacher. Obviously in White Ribbon there were a number of professional actors, people I’ve seen before, but then the real stars of the film, the most significant characters of the children were the children. There were so many children in the film. They were spectacular, they have some of the most beautiful faces you've ever seen, and yet in the context are quite terrifying. That must have taken you a very long time to cast those children?

Michael Haneke:

"Ja, das war meine grosse Sorge, den Film zu starten und dann festzustellen dass dann diese vielen Kinder, die eine entscheidene Rolle spielen, dass ich dafuer die richtigen Leute gefunden hab. Deswegen haben wir schon ein halbes Jahr vorher mit dem Casting begonnen und haben ueber 7000 Kinder gecastet was relativ viel ist und alle Kinder waren die ganze Zeit waehrend des Drehs da und wurden betreut und vorbereitet und es war auch natuerlich in dem Drehplan eingeplant, dass die Arbeit mit Kindern, vorallem mit kleineren Kindern mehr Zeit braucht. Wir hatten das gleiche Problem mit den Statisten, also sie haben ja da ein paar Gesichter in der Kirche gesehen. Der Film spielt zu Beginn des 20. Jahrhunderts auf dem Lande, die Leute damals kennen wir von Fotos, wir wissen wie sie in den Zeiten aussahen. Die Bauern, die heute in Norddeutschland leben, haben ihren klimatisierten Traktor und sehen aus wie jemand der aus der Stadt kommt. Wir haben also ueber 200 Statisten aus dem Norden von Rumaenien per bus kommen lassen, um diese Gesichter eben zu finden. Und beim Casting der Kinder war natuerlich erstmal das Talent entscheidend, aber in zweiter Linie schon auch die Gesichter, die halt Gesichter sind, die man sich in dieser Zeit vorstellen kann.

That was my greatest concern of course that we start with the pre-production of the film and that I have to call back my producer one day saying, I’m sorry we have to stop I haven’t been able to find the right faces, the right actors for their parts. This is why we started with the casting half year before we started shooting the film. We met with over 7000 children for the roles. When they were all present during the shoot, we prepared them, we worked with them before the shoot, they had people looking after them and we also planned this in our shooting schedule. We knew that working with children would require more time, especially with the youngest children so we allowed them more time during the shooting."

We had the same concern with extras. You've seen the faces in the scene in the church. The film plays in the beginning of the 20. Century. The people we know from that time, we’ve only seen on photographs, however, the farmers you find working in Germany today, real farmers, spend all day sitting in air-conditioned tractors they don’t look at all like farmers from that time. And for that reason we traveled to Northern Romania and chose 200 extras there who came by bus to us. Our main concern in casting the children was of course that they would be talented, but second that we’d find the right children that looked like the faces we’d come to know from photographs in that period.

Mark Johnson:

These are really remarkable faces and a fascinating detail that you needed the faces with the lines from the sort of weather beaten qualities that perhaps you can’t find today.

Mark Johnson: Michael, you’ve done your film in black and white

Michael Haneke:

Ja, ich hab das von Anfang an entschieden. Ich hab gesagt, wenn ich den Film mache moechte ich ihn in schwarz-weiss machen. Da bin ich anfangs auf eine grosse Gegenliebe gestossen, sowohl bei den Produzenten als auch bei den Verleihern. Und weil ich ein sturer Mensch bin, hab ich’s durchgesetzt und jetzt sind wir alle gluecklich.

I decided that from the very beginning. I said, if I make the film, I do it in black and white, of course the producers and distributors didn’t welcome that. But since I’m a rather stubborn individual I got my way.

Simone Kussatz:

Mr. Haneke, I felt intrigued by your character Karli, the little boy with down-syndrome, what made you decide to have a mentally retarded child in your cast?

Michael Haneke: I just wanted to resemble how village people looked like and in earlier times there were sometimes several mentally retarded children living there.



Article with Interview by Simone Kussatz


Photo by Press department of American Academy of Motion Picture Arts and Sciences

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